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AVIVA-BERLIN.de 2/21/5785 - Beitrag vom 05.10.2019


Shimon-Peres-Preisverleihung in Anwesenheit der Familie Peres in Berlin am 15. September 2019
AVIVA-Redaktion

Bereits zum Dritten Mal wurden zwei israelisch-deutsche Kooperationsprojekte ausgezeichnet. In 2019 sind das: "Professional Exchange: Understanding and Reponsibilities" der Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e.V. gemeinsam mit dem südisraelischen Sapir College und "Mehr als eine Demokratie" vom Adam Institute for Democracy and Peace in Jerusalem gemeinsam mit der Akademie Führung & Kompetenz am Centrum für angewandte Politikforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München (CAP).




Preisverleihung 2019

Etwa 350 Gäste versammelten sich im Berliner Rathaus, um der Preisverleihung beizuwohnen, und wurden von Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister von Berlin, empfangen. Dr. Yonatan Peres, Sohn von Shimon Peres, begleitete mit seiner Band "Yoni Peres & זמן לשלום (Time for Peace)" den Abend auf Hebräisch, Arabisch und Deutsch musikalisch wie emotional.



Die Preisverleihung fand am internationalen Tag der Demokratie statt. Dr. Tamara Or, Geschäftsführende Vorständin des Deutsch-Israelischen Zukunftsforums, würdigte die wichtige und wegweisende Arbeit der Preisträger*innen und wandte sich an die Anwesenden: "Wir müssen jetzt gemeinsam für das eintreten, wofür andere so viel und manchmal alles aufgegeben haben. […] Jetzt ist es an uns – Was immer wir gemeinsam und was immer jede*r Einzelne von uns in diese Welt bringt – wird in dieser Welt sein."




In seiner Rede erinnerte Bundesaußenminister Maas an den Ausspruch von Shimon Peres, dass die Zukunft den Mutigen gehöre. Er dankte den Preisträger*innen für ihren Einsatz gegen Ausgrenzung und für Demokratie und ermutigte dazu, beständig und beharrlich die Stimme gegen Antisemitismus und für ein friedliches, vorurteilsfreies Miteinander zu erheben.



Preisträger*innen 2019

Der Shimon-Peres-Preis 2019 geht an zwei Kooperationsprojekte, die "sich in israelisch-deutschen Projekten für Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit einsetzen. Die politischen und gesellschaftlichen Realitäten in beiden Ländern bilden den Rahmen: der Nahostkonflikt, die Transformationsprozesse in Deutschland, das Erstarken demokratiefeindlicher Bewegungen und die Chancen des Zusammenlebens in unseren Migrationsgesellschaften. Diese Realitäten sind Herausforderungen und bildeten gleichzeitig die Basis für einen spannenden multiperspektivischen Austausch in den beiden von der Jury ausgezeichneten Projekten." (Jurybegründung von Jutta Weduwen)

Projekte

Professional Exchange: Understanding and Responsibilities
Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e.V. (Deutschland)
Sapir College (Israel)


Die Teilnehmer*innen des Professional Exchange 2018 trafen sich zum fachlichen Austausch in Sachsen und Südisrael, um sich mit der professionellen Gestaltung von Jugendarbeit, insbesondere zu den Themen Diversity, Gender, Interkulturalität, Extremismus und Demokratie, auseinanderzusetzen. Die beteiligten Fachkräfte und Studierenden (AGJF Sachsen e.V., Sapir College, LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V., LAG Mädchen und junge Frauen in Sachsen e.V., LAG Jungen- und Männerarbeit e.V., Evangelische Hochschule Dresden) besuchten in beiden Ländern lokale Initiativen und Arbeitsstätten und erarbeiteten gemeinsam Instrumente zum Umgang mit Straßenjugend und Jugendgewalt, zur (politischen) Partizipation junger Menschen, der Förderung demokratischer Kompetenzen, sowie zur Handhabung von Brüchen in Bildungsbiographien.

Dabei stand ein Austausch anhand eigener Berufserfahrungen und das gemeinsame Erlernen von Best-Practice-Methoden im Vordergrund. So entwickelten die Teilnehmenden Ansätze zum Umgang mit den Auswirkungen dynamischer Veränderungen in postmodernen Gesellschaften. Die Projektpartner*innen bauten außerdem ein dichtes Kooperationsnetzwerk aus, das den Fachaustausch auch in Zukunft fortführen wird.

Mehr als eine Demokratie

Adam Institute for Democracy and Peace (AI) (Israel)
Akademie Führung & Kompetenz am Centrum für angewandte Politikforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München (CAP) (Deutschland)


Das umfassende Handbuch "More than One Democracy", das 2005 vom Adam Institute in Israel auf Hebräisch und Arabisch verfasst und veröffentlicht wurde, wurde in diesem Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Adam Institut und dem Centrum für angewandte Politikforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München ab 2014 adaptiert und ins Deutsche übersetzt.

"Mehr als eine Demokratie" wird in Deutschland und Israel erfolgreich mit unterschiedlichen Teilnehmendengruppen für Fortbildungen und Workshops eingesetzt. Über 1.000 Schüler*innen und Erwachsene beider Länder haben bereits an Trainings zur Demokratieerziehung teilgenommen. Darüber hinaus werden regelmäßig Train-the-Trainer-Workshops und -Konferenzen am Gustav-Stresemann-Institut in Deutschland durchgeführt, um die Erfahrungen aus der Umsetzung in der israelischen und deutschen Gesellschaft zusammenzuführen und die Prozesse weiter zu verbessern.
Das 400-seitige Handbuch ist eine innovative Kombination aus Philosophie und Psychologie, Soziologie und Politik zum Erlernen von Demokratie und Konfliktlösung und erschien 2015 erstmals in deutscher Sprache (2. Auflage 2019).



Das Deutsch-Israelische Zukunftsforum

bringt Fach- und Führungskräfte aus Deutschland und Israel zusammen, die Verantwortung übernehmen und sich für die demokratische Ausgestaltung unserer Gesellschaften einsetzen.

Das Deutsch-Israelische Zukunftsforum unterstützt Multiplikator*innen aus Deutschland und Israel und fördert bilaterale Projekte, die einen Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung der Gegenwart und Zukunft der deutsch-israelischen Beziehungen leisten.

Das Deutsch-Israelische Zukunftsforum und das Auswärtige Amt schreiben den Shimon-Peres-Preis jährlich aus.

Weitere Informationen: www.dizf.de

Weitere Informationen zu Shimon Peres unter: www.mfa.gov.il

Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

Gesellschaftliche Diversität und das Miteinander der Kulturen in den Mittelpunkt stellen. Am 8. Oktober 2018 wurde der Shimon-Peres-Preis zum zweiten Mal vergeben
Die Auszeichnung ging an zwei deutsch-israelische Kooperationsprojekte, die herausragende Beispiele für den erfolgreichen Austausch junger Berufstätiger aus den beiden Ländern darstellen: Das Caravan Orchestra und die Macher*innen des Dokumentarfilms "Out of Place".



Shimon-Peres-Preis am 10. Oktober 2017 erstmalig verliehen
In Anwesenheit der Familie Peres wurden im Jüdischen Museum Berlin mit dem Shimon-Peres-Preis zwei deutsch-israelische Kooperationsprojekte ausgezeichnet, die herausragende Beispiele für den erfolgreichen Austausch junger Fach- und Führungskräfte aus den beiden Ländern darstellen und sich um die Ausgestaltung der deutsch-israelischen Beziehungen besonders verdient gemacht haben: Microfy, Israel & Migration Hub, Deutschland, und Yasmeen Godder Company, Israel & Monica Gillette, Deutschland


(Quelle: Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum, AVIVA-Berlin)
Copyright Fotos: Sharon Adler


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Beitrag vom 05.10.2019

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